10 schlaue Sommergarten-Tipps
Gartel-Freaks, Balkonierinnen und grüne Däumlinge haben jetzt Hochblüte: Es überschlagen sich geradezu die Ereignisse in unseren Gärten und Blumenkistln! Mit ein paar Tricks gedeiht das Gemüse, blühen die Blumen und sprießen die Sträucher gleich doppelt so üppig. Zusammen mit Bio-Gartenexpertin Doris Kampas habe ich 10 Tipps zusammengestellt, die leicht umzusetzen, aber groß in der Wirkung sind.
1. Mischkultur statt Monotonie
Das Credo aller Natur-Gartler: Mischkulturen anlegen! Mono im Garten ist out. Ein Mix an zahlreichen Pflanzen hält den Boden gesund und die verschiedenen Sorten regen sich gegenseitig an. Vorausgesetzt, man weiß, wer mit wem am besten kann: Karotte & Zwiebel, Kartoffel & Kümmel, Bohnen & Gurken oder Basilikum & Zucchini sind die Mischkultur-Klassiker im Gemüsegarten. Meistens reicht es, nur 2 Pflanzen zusammenzusetzen und es werden z. B. Blattläuse abgehalten oder das Aroma von Gemüse verbessert.
2. Rasenmulch – reinster Bio-Dünger
So funktioniert der perfekte Mini-Kreislauf im Garten: Nach dem Rasenmähen den stickstoffreichen Rasenschnitt einfach als Dünger einsetzen! Der Stickstoff wird vom Bodenleben nämlich bestens in den Boden zurückgeholt. Das geschnittene Gras einfach auf der Rasenfläche liegen lassen oder als Mulch ins Gemüsebeet oder unter Sträucher streuen.
3. Nützliches & Nützlinge gegen Schädlinge
Wer fürchtet sie nicht, die saugenden, gefräßigen Plagegeister? Trotzdem immer auf die Giftkeule verzichten! Chemische Spritzmittel zerstören das natürliche Gleichgewicht. Es gibt schließlich umweltfreundliche Methoden, die wirken: Getrocknetes Wermutkraut oder Knoblauchzehen mit heißem Wasser überbrühen und ca. 20 min stehen lassen. Abseihen, auskühlen lassen und direkt auf die Blattläuse auf den Pflanzen sprühen. Oder einfach Nützlinge kaufen, die sich verlässlich über die Schädlinge hermachen: bio-garten.at bietet eine große Vielfalt an Nützlingen zum Versand.
4. Kraftelixier für den Gartenboden: Kompost
Menschen brauchen Vitamine. Ein gesunder Garten braucht Kompost. Er belebt den Boden mit organischer Substanz, baut die Humusschicht auf und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen. Die Pflanzen am besten einmal im Jahr mit Kompost düngen. Aber Vorsicht mit der Menge! Blumen und Stauden: 4 l Kompost/m², Paradeiser und Zucchini: 8 l/m², Karotten und Rüben: 6 l/m², Erbsen, Bohnen und Salate: 4 l/m², Rasen: 2 l/m².
5. Topfpflanzen gießen – aber richtig!
Am besten immer in der Früh gießen, damit das Wasser tagsüber abtrocknen kann. Wer abends gießt, macht die Blätter anfälliger gegen die Pilzinfektionen. Außerdem: Nasse Böden locken Schnecken an! Und: Niemals direkt auf die Pflanzen, sondern im Wurzelbereich gießen.
6. Bio-Garteln: Nützlich für alle!
Sobald chemische Spritzmittel oder künstliche Dünger auch nur in geringen Mengen eingesetzt werden, bleibt das Gift lange Zeit im Boden, sickert schlimmstenfalls ins Grundwasser und schädigt das Bodenlebewesen. Und das nicht nur auf Kosten der Schädlinge – auch die Nützlinge zahlen drauf. Bio-Garteln bedeutet: Mit der Natur, nicht gegen die Natur arbeiten!
7. Ein Hoch dem Hochbeet!
Hochbeete sind der letzte Schrei für Urbangardener ebenso wie im ländlichen Garten. Bequemes, aufrechtes Garteln ist dabei nur ein Vorteil. Durch den speziellen Schichtaufbau im Hochbeet entsteht Wärme und es werden Nährstoffe frei: Ein Komposthaufen in der Kiste! Ideal für die Pflanzen – die gedeihen prächtig ganz ohne Düngung.
8. Sträucher: Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt
Für den Sträucherschnitt gilt eine einfache Regel: Alle Sträucher, die vor dem Johannistag am 24. Juni blühen, nach der Blüte schneiden. Alle, die danach blühen, vor der Blüte schneiden. Ein Beispiel: Die abgeblühten Zweige der Forsythie direkt nach der Blüte ausschneiden. Sommerflieder hingegen blüht im Juli und August. Er wird im März geschnitten, dann blüht er am schönsten.
9. Wie viel Platz brauchen Gemüsepflanzen?
Gemüsepflanzen werden oft zu dicht gesetzt. Zu geringer Abstand ist aber der größte Fehler im Gemüsebeet und erst recht im Topf! Denn bei zu wenig Abstand entwickeln sich Pflanzen und Gemüse schlecht, behindern sich im Wachstum und nehmen sich gegenseitig Wasser und Nährstoffe weg. Paprika und Chili beispielsweise brauchen zumindest 40 x 40 cm Abstand, Paradeiser sogar 60 x 60 cm.
10. Kräuter gegen Schädlinge
Kräuter sind seit Jahrhunderten hoch geschätzt. Sie schmecken, haben Heilkräfte und duften. Sie können aber noch mehr – Kräuter im Gemüsebeet halten Schädlinge und Krankheiten fern: Bohnenkraut verscheucht die Bohnenblattlaus von den Fisolen. Knoblauch verdirbt Blattläusen die Vorliebe für Rosen und beugt Pilzerkrankungen vor. Und Salbei rund ums Gemüsebeet reduziert den Schneckenbefall.
ich hab mir heuer in lauter großen und kleineren tontöpfen einen gemüse garten angelegt !
aber wie ich grad lese, so ziemlich alles falsch gemacht ! ich dachte, in einem riesigen topf haben locker 3 tomatenstauden platz ! falsch ! salat viel zu eng und zu viele pflänzchen gesetzt ! wieder falsch !
und eigentlich alles zu viel jeweils in einem topf unter gebracht ! ja, das war der probeeinstieg und nächstets jahr mach ichs so, wie frau garteling oben schreibt !
auch das gießen muß exakter, d,h, nicht wanns einen freut, gemacht werden, sondern in der früh.
und beim schneiden der sträucher werd ich mich auch daran halten, die frühblüher nach der blüte, die spätblüher im märz zu schneiden ! also wieder einiges dazu gelernt ! danke, frau garteling !