Marillenknödel sind die neue Geburtstagstorte
Mein Freund, der Marillenbaum: Er begleitet mich nun schon beinah 20 Jahre, sogar übersiedeln musste er mit mir, ja, er hat es überlebt. Seither wurde er in seinen Jugendjahren regelmäßig von meinem Mann geschnitten – und danach in Ruhe gelassen. So mag es der Marillenbaum am liebsten – strenge Kammer am Anfang und danach Laissez-faire, so gedeiht er am besten.
Jetzt ist es so, dass ich alljährlich ungeduldig schon ab Mai in der Warteschleife hänge, wie viele Marillen Frost und Wind überlebt haben, um sich zu den süßen, aromatischen Fruchtbomben zu entwickeln, zu denen sie Ende Juli heranreifen. Über die Marillenblüte habe ich an der Stelle bereits ein Loblied gesungen.
Und nun die Frage: Wie können wir dem Marillenbaum und seinen Marillen die größtmögliche Huldigung erteilen? Marmelade ist die eine Option. Frisch vom Baum pflücken und reinbeißen, die andere. Ich aber entscheide mich für die dritte: Marillenknödel. Und diesmal sind es sogar Geburtstags-Marillenknödel! Denn Torte ist oldschool im Vergleich zu einer Pfanne mit dampfenden, in Butterbröseln gewälzten Marillenknödeln.
Ich denke, 77 Jahre ist ein würdiges Alter, um seine ersten Geburtstags-Marillenknödel zu zelebrieren. Jubilar war mein Schwiegervater (eben der Mann meiner Schwiegermutter – hier berühmt für ihren Schwiegermuttergarten!). Einzig die Glaubensfrage nach dem passenden Teig war zu klären. Der Koch, mein Mann, setzte sich allerdings mit der Topfenlösung durch. Denn Kartoffelteig mag zu Kraut und Schweinsbraten passen – niemals zu süßen, flaumigen Marillenknödeln! Punkt. Die nicht-Köchin hat gesprochen.
Und dann noch der Sommergartentag, und die Marilllenknödel-Idylle war perfekt. Danke dem Küchenchef, der in Engelsgeduld 24 Knödel wuzelte, nachdem ich die 24 Marillen frisch vom Baum gepflückt hatte. Sie waren noch sonnenwarm, als sie im Körberl landeten.
Schöner kann Ernte im eigenen Garten nicht sein!
Liebe Ulli,
mein absolutes LIeblingsobst und eine herrliche Frucht, die mich sofort an die Wachau denken lässt, wo gerade Marillenernte ist. Paradiesische Gaumenfreuden! Die Marille ist ein wahrer Tausendsassa und macht überall „bella figura“. Im Kuchen, in der Marmelade, im Knödel und in Säften.
Danke für das Rezept.
Liebe Grüße
Dani
Ich liebe Marillen !!! Marillenknödel als Geburtstagskuchen, leckere Idee, liebe Ulli !!!
Vielen Dank für das Rezept 🙂 Ganz herzlicher Grüsse und einen sonnigen Tag, helga (Teilzeit-Kremserin)
wer mag keine marillenknödel ? n i e m a n d !
es ist so ein richtiges sommeressen und je süßer die marillen umso besser die knödel !
ich geb keinen zucker in die marillen, weil die beim zamrollen immer verrutschen (zumind. bei mir) dafür kommen bei mir in die brösel zucker.
und erst die köstliche marillen marmelade, ißt man sich eigentlich nie ab !