Gestochen gut: Bio-Spargelbauer Brandenstein öffnet Tür und Feld
Ich liebe meinen Beruf. Dabei habe ich immer wieder mit Menschen zu tun, die ihren Job aus Überzeugung leben. Keine Tretmühlentreter, keine Zeitrunterbieger. Ein Geschenk, solchen Herzblütlern zu begegnen. Zu dieser Gruppe zählt eindeutig Markus Brandenstein, Bio-Spargelbauer aus Marchegg in Niederösterreich.
Bio-Spargelbauer aus Überzeugung
In meinem ersten Interview vor 2 Jahren hat mir Herr Brandenstein bereits die hohe Kunst des Spargelstechens erklärt. Unlängst durfte ich wieder Gast am Markhof sein – ein wunderbares Landgut bei Marchegg in der Region Marchfeld, das in der Monarchie als Reitgehöft genutzt war. Ja! Natürlich lud ein zum großen Spargel-Halali im Rahmen der Bio-Bauernserie #ausbauerhand.
Begrüßt wurden die Gäste mit reschem Butter-Kressebrot und Karotten – frisch geerntet vom Brandenstein’schem Bio-Karottenacker. Weiter zogen wir zum Spargelfeld, endlos parallele Erdhügel, bedeckt von Folie. Die weiße Seite liegt oben auf, die schwarze wird aufgelegt, sobald die Pflanzen mehr Wärme brauchen. Aber heute ist einer der ersten herrlichen Vorsommertage, mit flirrender Luft, Zikadengesurre und 28°. So mag es der Spargel und so mögen es die Gäste.
Bio-Spargelbauer Brandenstein steht inmitten der Hügel und erzählt über die mühevolle Arbeit am Feld, das Fingerspitzengefühl beim Spargelstechen, die zahlreichen Jahre, in denen er Erfahrung sammeln und Rückschläge verkraften musste, über biologische Maßnahmen gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten – und über das Recht der Menschen auf gesunde, unbelastete Nahrungsmittel.
Der bessere Weg: Biologische Landwirtschaft
Übernommen hat der Bio-Spargelbauer den Betrieb in konventioneller Form. Nach reichlich chemisch-synthetischen Spritzmitteln und künstlichen Düngern, war ihm nach der Geburt seines Sohnes klar: Es muss auch anders gehen, ohne Gift und ohne bodenbelastenden Dünger! Und so entschied sich Brandenstein für den biologischen way of life. Anfangs von vielen belächelt und gewarnt – diese Geschichte höre ich oft von Bio-Bauern. Und als dann die ersten guten Ernten kamen, mit hervorragendem Bio-Spargel, wurden sie leiser, die Kritiker und Zweifler. Heute ist Markus Brandenstein und seine Familie bekannt für besonders gute Qualität – besonders gute Bio-Qualität!
Das nachhaltige Zaubermittel eines Bio-Gemüse- und Obstbauern gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten lautet grundsätzlich immer: Vorbeugen. Denn sind sie erst da, Spargelkäfer oder Spargelrost, gibt es meist kein Entrinnen einer geminderten Ernte. Also muss der Bio-Spargelbauer verhindern, dass es so weit kommt. Eine wichtige Maßnahme ist, weniger Pflanzen pro Hektar zu setzen. Das gibt natürlich weniger Ernteerträge, sichert aber die gesunde Entwicklung des Spargels, weil er genug Platz und Luft hat. Wie imposant der Wurzelballen einer Spargelpflanze übrigens ist, zeigt das Bild. Wie komplex der Kreislauf des Bio-Spargelanbaus abläuft, erklärt Markus Brandenstein auf seiner Bio-Spargel-Website.
Cook, eat, talk
Nach der ausgiebigen Feldstudie zogen wir gemächlich zurück zum Markhof, nahmen Platz auf der langen #ausbauernhand-Holztafel und gaben uns dem reinen Vergnügen hin. Das wurde von Mochi-Küchenchef Edi Dimant gekocht, vom Friendship-Team serviert und von den Gästen mit Hingabe genossen.
Was für ein prachtvoller Tag! Danke an Ja! Natürlich, danke an Bio-Spargelbauern Brandenstein.
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