Holz, Loden, Stein – viel Gefühl im Erzherzog Johann in Bad Aussee
Ich liebe das Ausseerland. Ich mag die Ausseer. Nicht lieblich, nicht kitschig, nicht aufdringlich. Günstige Eigenschaften für Gastgeber einer umwerfenden Urlaubsregion, wie ich finde. Es bot sich ein verlängertes Osterwochenende an, an dem Rückzug mit meinem Liebsten nach Bad Aussee geplant war.
Die Idee: Ein paar Tage alle Viere von uns strecken, viel Natur und frische Luft, am liebsten an einem See im Salzkammergut, möglichst ruhig und unaufgeregt in der Grundstimmung, gut essen, dazwischen entspannen, in der Sauna, im Dampfbad (aber um Himmels Willen in keinem Wellnessresort!).
Das Spa Hotel Erzherzog Johann in Bad Aussee hat unsere Wunschliste erfüllt. Ein Haus, das sich von der melodramatischen Liebesgeschichte des Habsburg-Sprosses mit der Postmeisterstochter Anna Plochl inspirieren lässt, finde ich sympathisch. Man schnürte uns ein Oster-Package, die Kinder wurden von meiner Mutter empfangen, und ab ging es ins steirische Ausseerland.
Pool mit Aussicht und Zimmer mit Zirbe
Skyfall war gestern – heute ist Skypool ist angesagt. Die Aussicht ist tatsächlich himmlisch, denn der Hotelpool liegt über den Dächern von Bad Aussee mit einem traumhaft schönen Ausblick auf das Ausseer Bergpanorama. 3 Ruhezonen, Terrasse und die Bio-Kräutersauna mit großem Schaufenster auf den Zinken gehören zur Skypool-Etage. Zwei Stockwerke darunter gibt es noch einen weiteren Spa-Bereich. Holz, Loden und Stein sind die bodenständigen Materialien, kein Firlefanz.
Eine besonders hübsche Idee sind die Kräuter-Terrassen in den Juniorsuiten – von hier aus holt sich der Küchenchef im Sommer, was er für seine Kreationen eben so braucht. Und für die Gäste duften Rosmarin, Oregano, Pfefferminze, Lavendel und viele andere Kräuter vor der Terrassentür. In den Zimmern dominiert die Zirbe – ätherische Öle im Holz sollen Herz, Puls und Schlaf beruhigen. Rückzug für alle Sinne – ein stimmiges Konzept.
Falls es tatsächlich Anna Plochls Rezept war, nach dem der hinreißende Topfenschmarrn zubereitet wird, so wünscht man sich noch weitere Schmankerl daraus. Schließlich wird sie mit den kecken Worten zitiert: „Ihr Habsburger könnt’s vielleicht besser regieren, aber kochen können wir Plochls besser!“ Ich glaube es gern. Besonders herzhaft die steirische Rahmsuppe oder das Erdäpfel-Thymian-Risotto. Liebevoll auch das Frühstücksbuffet.
Und wenn wir nicht gespeist, sauniert oder geschlafen haben, umrundeten wir den Altausseer See – aber das ist eine andere Geschichte.
ja was man nicht so alles NICHT kennt in unserem schönen landl !
das klingt doch alles sehr romantisch, die landschaft und die lukullischen leckerbissen !
meine tochter und ich werden das alles mit dem fahrrad umrunden und erkunden !
sie hatte ja schon das glück, das alles ein paar tage genießen zu können, nachdem sie dieses fleckerl entdeckt hatte ! also auf nach bad aussee !