Wozu Bio im Garten?
Wer Wert drauf legt, Kochtopf und Kühlschrank mit Bio-Lebensmitteln zu füllen, weiß um die Vorteile von Bio. Bio – eine persönliche Lebensphilosophie, einerseits. Andererseits geht es aber auch um Verantwortung über den Tellerrand hinaus.
Seit ich berufsbedingt eingetaucht bin in die Bio-Welt, hinter die Kulissen von Schweineställen, Kartoffelackern, Weizenfeldern und Bauernstuben geblickt habe, bin ich vom Saulus zum Bio-Paulus konvertiert. Bio ist mehr als eine Philosophie. Und Bio ist vor allem mehr als ein Schmäh.
Was Bio-Bauern im großen Stil in der Landwirtschaft leisten, können wir Gartlerinnen und Gartler innerhalb unseres Gartenzauns ebenso umsetzen. Für den natürlichen Kreislauf sind wir genauso verantwortlich wie jene, von denen wir Nachhaltigkeit im Supermarkt oder am Bio-Marktstandl einfordern.
Worauf achten Bio-Gartler?
- Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel und künstliche Dünger. Das Gift bleibt lange Zeit in Garten, schädigt nachhaltig vor allem Nützlinge und Bodenlebewesen und sickert schlimmstenfalls ins Grundwasser.
- Nützlinge schützen, damit sie die Schädlinge vertilgen: Marienkäfer und Florfliegen vernichten Blattläuse, Igel fressen Schnecken.
- Mischkulturen anlegen! Das Credo aller Natur-Gartler. Mono ist out (siehe Landwirtschaft!) – ein Mix an zahlreichen Pflanzen ist angesagt. Aber immer drauf achten, wer mit wem am besten kann: Karotte & Zwiebel, Kartoffel & Kümmel oder Bohnen & Gurken sind die Mischkultur-Klassiker im Gemüsegarten.
- Knoblauch pflanzen! Knoblauch ist der schärfste Feind der Blattläuse.
- Brennnessel-Sud stärkt die Pflanzen, damit werden sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
- Schlaue Gartler achten auf die Gesundheit des Bodens! Ein gesunder, fruchtbarer Boden ist reich an Humus, Bodenleben und Struktur. Er ermöglicht den Pflanzen, sich selbst, mit Hilfe des Bodenlebens, mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen und vor Krankheiten zu schützen.
Die 3 größten Fehler beim Garteln?
Doris Kampas, Bio-Gartenexpertin, sagt uns kurz und prägnant, was im Garten oft falsch gemacht wird:
1. Sich nicht mit seinem Boden auseinandersetzen.
2. Die „falschen“ Pflanzen verwenden – also z.B. in einen kleinen Garten Bäume oder Sträucher zu setzen, die meterhoch werden. Oder Schattenpflanzen in die Sonne setzen und sonnenliebende Pflanzen in den Schatten.
3. Gift einsetzen und damit das natürlich Gleichgewicht im Garten zerstören.
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